Aller Anfang ist schwer

Nun ist das kleine Kooikerhondje Sherlock schon über eine Woche bei uns. Inzwischen ist er über 9 Wochen alt. Und wir haben noch immer keine aktuellen Fotos von ihm veröffentlicht. Schande über uns.
Aber so ein kleiner Welpe erfordert viel, viel Aufmerksamkeit. Und wenn der Knirps schläft, dann würden wir zwar auch gerne schlafen, aber gerade tagsüber ist ja auch noch ein Haushalt zu führen. Es gibt schon echt viele Parallelen zwischen Kindern und Welpen…
Aktuell freuen wir uns über jede Stunde am Stück, die Sherlock schläft. Sobald er aufwacht, gehen wir eine kleine Runde mit ihm. Er ist ein kleiner Staubsauger, die Nase immer am Boden und alles erst einmal in den Mund genommen: Rindenmulch, vertrocknetes Laub, Löwenzahnblüten, Hecken, leider aber auch Müll oder Zigarettenkippen! Was Menschen nun mal alles so in der Gegend verteilen! Das hat zur Folge, dass wir aufmerksamer sein müssen, als der Hund selbst. Und das ohne seine gute Nase.
Wir haben inzwischen draußen auch schon ein paar „Abenteuer“ erlebt. Zum Beispiel haben wir den See zusammen erkundet! Das war ein Spaß! In der schönsten Frühlingssonne mit einem großen Sprung – PLATSCH – war er erst mit den Pfoten im Wasser und plötzlich bis zum Bauch. Leider war er schneller als wir mit dem Fotografieren. Auch wenn auf den vorhandenen Fotos die Leine gespannt aussieht, könnt ihr sicher sein, dass sie nur so gehalten wird, dass sie nicht im Wasser liegt. Es war alles rein freiwillig von ihm selbst aus, ohne Zwang oder Zug.

Stubenreinheit ist natürlich das größte Thema (nach Schlafen). Gefühlt klappte das am Anfang besser, als aktuell. Die ersten Nächte hat er zuverlässig gefiept, wenn er eine volle Blase hatte. Inzwischen (wir schlafen auf der ausgeklappten Couch direkt neben seiner Schlafbox) müssen wir selber mitbekommen, wenn er nicht mehr schläft, sondern aufrecht in seinem Zimmerzwinger sitzt und eigentlich raus müsste. Die Folge davon ist, dass er sich bereits zu lösen beginnt, wenn wir uns ihm nähern um ihn herauszuheben. Daher teilen wir uns nachts aktuell auf: Einer nimmt ihn, sobald wir ihn bemerkt haben, auf den Arm, während der andere sich schon Schuhe und Jacke anzieht und dann mit ihm raus geht. Mal sehen, wann wir dazu übergehen können, dass nur noch einer die Nachtschicht übernimmt. Aktuell muss er alle zwei Stunden raus, damit kein Malheur passiert.
Die kleinen Pfützen sind schnell beseitigt und wir machen dies natürlich absolut kommentarlos. Das aktuell größte Problem ist wohl, dass der kleine Kampfkooiker die Kraft seiner wirklich spitzen Welpenzähnchen noch nicht einzuschätzen vermag. Unsere Hände sehen ein wenig getackert aus. Bei jedem auf den Arm nehmen (wir wohnen im 1. OG und müssen ihn deshalb noch eine ganze Weile die Treppen rauf und runter tragen!!) nagt er uns in die Finger oder Arme, je nachdem, was er erwischen kann.
Auch wenn wir dann vom Spaziergang nach Hause kommen, ein wenig gespielt und/oder trainiert haben („Sitz“ klappt auf Fingerzeig in ruhiger Umgebung inzwischen ganz gut) und er satt und mit leerem Gedärm wieder etwas schlafen sollte, dreht er noch einmal voll auf und dann kennt er auch keinen Unterschied mehr zwischen Spielzeug, Möbeln oder Händen. Auch das häufig empfohlene „Aua!“ und Weggehen/Ignorieren imponiert ihm leider nur wenig… Daher haben wir uns dazu entschlossen ihm dann eine Auszeit in seinem Zimmerzwinger zu verpassen. Darin hat er alles, was er braucht (Spielzeug, Schlafbox, Wasser) und kann dennoch zur Ruhe kommen. Ungestört. Und ohne etwas annagen zu können.
Vielen Dank an dieser Stelle an Sabine, die uns ihren Zimmerzwinger dafür geliehen hat. Wir hoffen, dass wir ihn nicht auf ewig brauchen. 😉
Heute hatten wir dann auch noch ein sehr schönes erstes gemeinsames Abenteuer! Wir hatten endlich mal eine positive echte Hundespielbegegnung. Zum Glück hat Sherlock mit Autofahren überhaupt kein Problem, sondern schläft die Fahrzeit über.
Sabine und ihr junger Sheltie Cody haben uns bei sich auf der eingezäunten Wiese empfangen. Dank Sabines Erfahrung und Codys sanftem Umgang mit Welpen, haben die beiden Hunde super zusammen gespielt und Sabine hat uns mit wertvollen Tipps ausgestattet. Wir freuen uns schon auf die nächste Spielstunde.

Zum Schluss sei noch gesagt, es mag an der Mischung aus Schlafmangel und zeitweiser Verzweiflung liegen, aber wir lachen gemeinsam viel häufiger und intensiver, als zuvor. Aber natürlich trägt auch Sherlock dazu bei, in seiner welpeneigenen, unvergleichlichen Art aus Sturheit, Niedlichkeit, Tollpatschigkeit und Lernbereitschaft. Wir haben noch viel zu Lernen – alle Drei.
Genug gelesen, jetzt endlich die Fotos aus dem Zeitraum von Anfang April bis heute. Viel Spaß beim Ansehen.

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