Im Juli ist Sherlock ganz schön rumgekommen. Zum Glück hat er mit kurzen und langen Autofahrten kein Problem.
Aber die erste Tour war auch gar nicht so lang. Meine Freundin Michelle nutzte das „9 €-Ticket“ im Juli um ein Wochenende bei uns in Brandenburg zu verbringen. Und was liegt da näher als einen Kurztrip in den Spreewald zu machen?! Vor allem bei diesen Temperaturen. Da lockt der Schatten der Bäume über den stillen Kanälen. Die wir auch direkt zu viert mit dem Paddelboot unsicher machen wollten.
Wir wollten auf Nummer sicher gehen und zogen Sherlock eine Schwimmweste an. Allerdings stellte sich das als unsinnig heraus. Denn zum einen sind die Wasserstände in den Spreewälder Kanälen unglaublich niedrig, sodass wir jederzeit ohne uns selbst in Gefahr zu begeben hätten aussteigen und den Hund „retten“ können. Zum anderen kann unser Hund schwimmen und an einem Spreewälder Kanal ist ein Ufer nie weit weg! Und da es so heiß war und Sherlock überhaupt keine Anstalten machte sich irgendwie in Gefahr zu begeben, sich über den Rand des Bootes zu beugen oder ins Wasser springen zu wollen, haben wir sie ihm im Laufe der Fahrt ausgezogen. Dann konnte er sich einfach zwischen unsere Beine legen und die Fahrt genießen.
Sehr lustig wurde es, als wir vor einer Schleuse in einen „Stau“ gerieten und links wie rechts überall andere Leute in Booten neben uns waren. Die waren von Sherlock auch total begeistert. Da wollte er dann doch gern mal das Boot wechseln. Zum Glück hat sein Geschirr einen Griff 😉 Mein Hund gehört zu mir!
Mitte Juli hatte dann Sherlocks Lieblingsfreundin Oda, ein Spitz, dann ein Wochenende Urlaub bei uns. Denn ihre Familie machte einen Ausflug in den Harz, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das wollten sie der alten Dame nicht zumuten. Da Sherlock und sie sich gut kennen und viel zusammen spielen, lag das nahe, dass sie hier bleiben kann. Tatsächlich fand sie auch schnell die schönsten Hundeplätze in der Wohnung und fand auch schnell heraus, dass es in der Küche Futter gibt und Sherlock sie in der Küche in Ruhe lässt. Für uns war dieses Wochenende jedoch alles andere als Urlaub, weil Oda im Gegensatz zu Sherlock absolut kein Langschläfer ist. Also sind wir am Samstag um 7 Uhr aufgestanden für den ersten Spaziergang…
Ende Juli konnten wir uns dann davon erholen und starteten eine Ostseetour. Ursprünglich wollten wir direkt in die Lübecker Bucht. Doch wir hatten zu Weihnachten ein besonderes Geschenk bekommen: Eine Nacht im Zelt, direkt am Strand in Eckernförde.
Für Camping bin ich eigentlich überhaupt nicht zu haben. Aber eine Nacht am Strand ist ein besonderes Erlebnis. Tatsächlich war es in der Nacht überraschend kalt und am Morgen war es so neblig, dass man nicht einmal den Sand vor sich sehen konnte. Und es ist überraschend zu welcher Uhrzeit schon die ersten Jogger unterwegs sind. Aber es war in der Tat ein einmaliges Erlebnis. Und Sherlock war wie immer alles egal, Hauptsache wir sind zusammen. Als es in der Nacht so kalt war, ließ es sich sogar mal etwas zudecken. Denn eigentlich mag er es gar nicht, wenn etwas auf ihm liegt. Ich war jedenfalls froh, ein „Wärmekissen“ zu haben.
Danach ging der eigentliche Urlaub los. Wir fuhren wieder ein Stück nach Süden, nach Sierksdorf in eine Ferienwohnung direkt am Hundestrand. Leider war die Wohnung in einem Wohnblock ohne Blick aufs Meer. Aber für Ausflüge war die Lage ausreichend gut. Und direkt in der Umgebung konnten wir gut und lang mit dem Hund spazieren gehen.
Von Sierksdorf aus erkundeten wir die Strände und Spazierwege in Timmendorfer Strand, Haffkrug, Niendorf, Neustadt in Holstein, aber auch Plön und Eutin haben wir besichtigt. Die ganze Gegend ist einfach so unglaublich schön! Es mag zwar ein Klischee sein, aber am schönsten war es tatsächlich in Scharbeutz! Neben der Natur und den Spazierwegen in Timmendorfer Strand natürlich. Travemünde haben wir dieses Mal ausgelassen, da dort eine Veranstaltung war und wir fürchteten, dass es mit Hund wenig Spaß machen würde sich dort durch zu schieben.
Auf dem Heimweg haben wir dann noch einen Stopp in der wunderschönen Hansestadt Lübeck eingelegt. Hach, Ostsee… ich bin echt ein Küstenkind. Wie gut, dass Sherlock überall mit uns Urlaub macht. Schade nur, dass er einfach kein Meerwasserhund ist. Ich muss immer alleine schwimmen gehen. Sobald es Wellen gibt, mag er kaum die Pfoten reinhalten. Dann lieber ein ruhiger See oder noch besser: der „Hundepool“ im eigenen Garten. Verwöhntes Tier.