Der Herbst ist da, es regnet viel und selbst der Hund genießt es, einfach bei uns drinnen zu sein und zu schlafen.
Aber zum Ausgleich darf er regelmäßig mit seinen Kumpels durch die Gegend flitzen. Da wäre ein kleines Australian Shepherd-Mädchen, das deutlich jünger ist als er. Die beiden können sich stundenlang über die Wiese kugeln.
Dann ist da der zweijährige Kangal meiner Eltern, den er jetzt schon zwei Mal getroffen hat. Es ist wirklich lustig, wie die beiden erst durch den Garten galoppieren, bis der Große nach kurzer Zeit nicht mehr kann und unser Kleiner dann immer noch wie ein Wirbelwind um ihn herumtobt. Als wir ein Wochenende nicht zu Hause waren, haben meine Eltern inkl. ihres Hundes bei uns auf Sherlock aufgepasst. Und das hat richtig gut geklappt. Bloß zu zweit spazieren zu gehen, das war meinen Eltern zu anstrengend.
Regelmäßig treffen wir uns jetzt auch mit Caspar, einem Border Collie, der einen Monat jünger ist. Caspar ist ein wenig rüpeliger. Wenn sie sich durch den Wald oder über die Wiesen jagen, ist alles sehr ausgeglichen. Aber sobald sie sich balgen, nutzt Caspar lieber die Zähne, als die Pfoten. Da müssen seine Besitzer regelmäßig dazwischen gehen. Aber sobald beide an der Leine sind, können wir auch bequem nebeneinander her spazieren. Wir warten mal ab, wie sich das Verhalten im Laufe der Hundepubertät verändert.
Neu ist, dass wir im Vorgarten jeden Abend Besuch von Waschbären und Igeln haben. Die Waschbären flüchten, sobald die Haustür aufgeht. Die Igel jedoch nicht. In meiner Naivität habe ich den Hund langsam und vorsichtig an den Igel herangelassen, damit er mal schnüffeln kann. Der Igel hat sich natürlich sofort eingekugelt. Sherlock scheint ihn leider nicht als Tier wahrgenommen zu haben, jedenfalls hat er mit der Pfote ausgeholt und ihn mit einem Schlag ein gutes Stück durch den Garten gekugelt… Entschuldigung, Igel! Ich habe dazu gelernt! Der Hund hält ab sofort Abstand von jedem Igel, der uns über den Weg läuft.
Wir haben inzwischen auch angefangen, die Wildvögel zu füttern. Auch da müssen wir aufpassen. Denn sobald der Hund jetzt allein im Garten ist, stürzt er sich auf das Futter, das die Vögel aus dem Haus geworfen haben. Muss ja gut schmecken. Die Igel und Waschbären bedienen sich abends auch gern dran.
Nach all den Abenteuern und der früh einsetzenden Dunkelheit hilft dann letzten Endes doch nur eines: schlafen, schlafen, schlafen.
Und zur Entspannung Fotos gucken, viel Spaß!