Anfang Mai durfte Sherlock mal wieder in den Urlaub verreisen. Keine zwei Stunden Autofahrt von zu Hause aus nach Westen, trifft man bereits auf den Harz. Sherlock kann man wirklich überall mit hinnehmen, er übernachtet ohne Probleme an jedem Ort, an dem auch sein Rudel ist. Und auch die Autofahrten nimmt er inzwischen wieder sehr gelassen.
Unsere Ferienwohnung war in Quedlinburg. Ein wunderschönes Fachwerkstädtchen! Aber nur bedingt hundefreundlich, da es dort kaum Grünflächen gibt.
In den meisten der von uns gebuchten Ferienwohnungen konnten wir bisher feststellen, dass Sherlock es liebt, sich unter den Esstisch zu legen. Das ist bei uns zu Hause nicht möglich. Wenn wir uns Mal einen neuen Esstisch kaufen, müssen wir unbedingt darauf achten, dass sich der Hund drunter legen kann!
Von Quedlinburg aus erkundeten wir Wernigerode, Blankenburg und Goslar. In Goslar gab es immerhin auch in der Stadt ein paar Wassergräben, ein paar Bäume und entlang Wallanlagen Grünflächen. Wernigerode ist auf jeden Fall mehrere Ausflüge wert, bietet Hunden aber nichts – außer Gerüchen.
Überhaupt hat Sherlock den gesamten Urlaub über immer und überall seine Nase auf dem Boden. Ein echter Stöberhund eben. Auch das trägt dazu bei, dass er sich abends (im wahrsten Sinne des Wortes) hundemüde zusammenrollt und einfach nur schläft. Selbst zur letzten Pullerrunde, kurz vorm Schlafengehen, muss man ihm dann gut zureden doch noch einmal aufzustehen.
Da die Temperaturen für Anfang Mai und für die Höhenlage überraschend hoch waren (27° – 29°C an zwei Tagen!), haben wir nur eine größere Wanderung gemacht und ein paar kleinere Spaziergänge. Der gewählte Wanderweg nannte sich „Wasser-Wanderweg“ und versprach uns und dem Hund damit ein wenig Abkühlung, eventuell Schatten, auf jeden Fall Wasser. Pustekuchen. Die Gräben und Kanäle waren allesamt ausgetrocknet und führten kein Wasser mehr. Die erwarteten dichten Wälder gab es nicht mehr. Übrig blieben entlang der Strecke meistens nur abgeholzte Flächen oder sterbender, lichter Wald. Das war sehr erschütternd. Sherlock störte sich daran natürlich nicht sonderlich. Da außer uns niemand unterwegs war, ließen wir ihn ohne Leine laufen. Zum Glück zog ihn seine Nase nicht in den „Wald“, sondern er blieb immer artig in unserer Nähe. Um Wassermangel musste er sich auch keine Sorgen machen, denn natürlich hatten wir auch für ihn eine Flasche Wasser dabei und machten regelmäßige Trinkpausen. Insofern ist Sherlock aber auch pflegeleicht, denn zum einen trinkt er auch unterwegs zuverlässig, gerade bei Hitze (es soll ja Hunde geben, die ausschließlich das Leitungswasser zu Hause trinken und unterwegs echte Probleme kriegen) und er zeigt uns auch an, wenn er Durst hat, sodass wir rechtzeitig pausieren können.
Einen See sind wir dann noch gezielt angefahren, damit wir unsere Füße mal ins kühle Nass stecken konnten (Sherlock allen voran).
Aber egal ob wühlige Stadt, Essen gehen im Café, Stadtführungen mit einer Gruppe Fremder oder Spazierengehen in unbekannter Umgebung, wir können uns über Sherlock wahrlich nicht beklagen. Er ist uns ein guter Begleiter in allen Urlaubssituationen. Fazit zum Harz: Für Sonnenliebhaber und Spaziergänger, denen die Erscheinung der Umgebung egal ist, auch mit Hund – außerhalb der Städte – ein großer Spaß.