Jahresende 2021

Es ist Herbst, die Tage sind kurz und dunkel. Wirklich viel passiert da einfach nicht. Samstags geht der brave Hund zur Hundeschule. Seit wir dort sind, ist Sherlock in einer reinen Rüdengruppe. Mit mehr oder weniger pöbelnden Junghunden. Mit seinen fast zwei Jahren ist er inzwischen fast der Älteste.
Doch Anfang November hatte Sherlock zusammen mit seinem Frauchen einen nervenaufreibenden Termin: großes Familien Fotoshooting in Sachsen!
Also sind Martin, Sherlock und ich in eine kleine Gemeinde in Sachsen gefahren und haben uns mit der gesamten Herrchen-Familie bei schönstem Wetter an der Elbe fotografieren lassen. Das war an sich kurz und schmerzlos. Doch danach wollte die Familie natürlich beisammen sein.
Die Hundebesitzer hatten es dabei ein wenig besser. Wir konnten uns entschuldigen und mit den Hunden einen schönen Spaziergang machen. Mit dabei waren Mia, eine Beaglehündin, die ihre agilsten Jahre schon lange hinter sich gelassen hat. Orlando, ein wenige Monate alter Boxerrüde und Ingebert, ein wenige Wochen alter Lagotto Romagnolo. Alle zusammen sind wir auf ein Feld, wo sich die Hunde austoben konnten. Alle haben sie gern gebuddelt. Die alte Mia hat sich aus allem rausgehalten. Ingebert und Sherlock haben sich gut verstanden. Aber jedes Mal, wenn Orlando ihm zu nahekam, hat er ihm deutlich vermittelt, dass der Jungspund besser Abstand halten soll. Der war ihm zu draufgängerisch und distanzlos.
Als wir danach zu einer meiner Schwägerinnen gegangen sind, wurde es dann Frauchen und Hondje zu wild. Alle Hunde tobten durch die Wohnung, angefeuert von mehreren kleinen und sehr kleinen Kindern, die ebenfalls durch die Wohnung tobten. Ich saß schon extra bei meinem Hund auf dem Boden, er zwischen meinen Beinen, um ihm Schutz zu bieten und bat die Eltern, ihre Kinder nicht zu dicht an den Hund kommen zu lassen. Aber bei dem Lärm hatte mich eh niemand gehört… Nachdem Sherlock dann auch ein viel zu dicht herankommendes Kind anknurrte, habe ich ihn mir geschnappt und bin allein mit ihm zurück an die Elbe. Da war ja selbst mir zu viel los, wie soll der Hund das dann entspannt aushalten. Ich habe Sherlock voll verstanden.

Als die Adventszeit begann, dachte ich dieses Jahr – warum auch immer – ich backe mal nicht nur uns Kekse, sondern auch dem Hund. Ein einfaches Rezept mit gleichen Teilen Leberwurst, Haferflocken, Mehl und Wasser. Aber ich habe eines gelernt: verwende dafür nie, nie wieder das Handrührgerät, sondern rühre mit der Hand! Der „Teig“ ist mir komplett die Stäbe hochgeklettert und hat sich im Gerät breit gemacht. Yammi. Aber das Resultat hat alle beschenkten Hunden geschmeckt. Die beiden Spitz-Damen in der Nachbarschaft haben auch ein Tütchen Kekse bekommen. Nachher erfuhr ich von der Besitzerin jedoch, dass ihr Sohn die größte Menge gegessen hat. Auch ihm hat es geschmeckt. Sei’s drum, warum nicht. Waren ja gute Zutaten und ich habe „lebensmittelecht“ sauber gearbeitet.
Sie hat jedenfalls nach dem Rezept gefragt und möchte es ihrem Sohn nachbacken.

Im Laufe des Dezembers hatten wir dann noch einen tollen Online-Termin. Wir haben (fast) alle Geschwister sowie die Besitzerinnen der Eltern vor der Webcam versammeln können und haben unter anderem über die anstehenden Weihnachtstage geklönt. Es war toll, alle beisammen zu sehen. Einige von Ihnen hatte ich zuvor noch nie live zu Gesicht bekommen, sondern immer nur im Gruppenchat mit ihnen kommuniziert. So sollte man das viel öfter machen. Wir hatten wirklich eine tolle Stimmung und ein angeregtes Gespräch.

Weihnachten war dann das ganze Gegenteil von Anfang November. Da wir aus der Großfamilienerfahrung gelernt haben, ist Martin allein zu seiner Familie gefahren und Sherlock und ich hatten die Weihnachtsfeiertage für uns! Das war auch mal fein!
Silvester waren wir dann wieder zu dritt. Wir haben aber auch dieses Jahr bewusst nicht gefeiert. So haben wir einen schönen ruhigen Abend verbracht und als es anfing zu knallen und zu böllern, war Sherlock beinahe tiefenentspannt. Am frühen Abend, während wir noch Gassi gegangen sind, fand er die Knallerei nicht so gut. Aber nachts, als es richtig los ging und wir alle drinnen waren, hatte er gar kein Problem mehr damit und schlief weiter.
Und so nehmen wir Abschied vom Jahr 2021!
Guten Rutsch!

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